PRAXIS FÜR OSTEOPATHIE UND PHYSIOTHERAPIE

Begründer der Osteopathie war der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917). Er stellte fest, dass eine Dysharmonie in der Körpermechanik sowohl die betroffene Gewebsstruktur selbst beeinträchtigt, als auch die Funktion entfernter Strukturen, z.B. innerer Organe, stören kann. Ebenso werden durch das Lösen von Gelenksblockaden nicht nur lokale Beschwerden, sondern auch Funktionsstörungen in anderen Teilen des Körpers behandelt. Aufgrund dieser Erfahrungen entwickelte Still eine Methode zur Wiederherstellung der Mobilität im Körper – die Osteopathie.

Später entstanden auf Grundlage der Osteopathie auch andere Methoden wie Chirotherapie und Manuelle Therapie.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachte Dr. Martin Littlejohn die Osteopathie nach Großbritannien, wo 1917 auch die erste europäische Schule gegründet wurde. Von dort verbreitete sich die Methode nach dem zweiten Weltkrieg in ganz Europa.

Dr. William G. Sutherland (1873-1954), ein Student von Dr. Still, übertrug dessen Grundprinzipien auf die gelenkigen Verbindungen der Schädelknochen und entwickelte so das Konzept der Craniosacralen Osteopathie. Die Hände erlangten bei Sutherland überragende diagnostische und therapeutische Bedeutung.
Er nahm einen eigenständigen Rhythmus wahr, den er „Atem des Lebens“ benannte, und erweiterte damit die Osteopathie um eine energetische Dimension.

„We teach you anatomy in all it’s branches, that you will be able to have and keep a living picture before your mind all the time, so you can see all joints, ligaments, muscles, glands, arteries, veins, lymphatics, fascia superficial and deep, all organs, how they are fed, what they must do, and why they are expected to do a part, and what would follow in case that part was not done well and on time“

A.T.Still (2006) The Philosophy of Osteopathy. Jolandos